Temperaturen messen mit dem Sensor LM35D


Die Blauzahn kann mit ihren fünf frei nutzbaren Eingängen JKLM + S(T) sehr gut Spannungen von 0 bis 5 Volt messen. Die Messergebnisse lassen sich dann zum Steuern von Funktionen oder, ganz profan, für die persönliche Information nutzen.

Es gibt auf dem Markt einige aktive Temperatur-Fühler wie den sehr verbreiteten LM35D. Diese Fühler benötigen ein saubere (stabile) 5 Volt Versorgungsspannung. 

Den LM35D gibt es von verschiedenen Herstellern und in unterschiedlichen Bauformen. Die wohl gebräuchlichste Variante ist die im TO-92 Gehäuse. Sie ist so groß, wie die normalen Transistoren im Sender und Auswerter. Damit sind die Fühler wirklich universell und platzsparend einzusetzen.

Bei dieser Variante ist die Belegung bei Blick auf die Beschriftung: 
links > +5V
mitte > Ausgang / Signal
rechts > Masse 

Auch empfehlenswert ist die Bauform im TO-220 Gehäuse. Sie sieht ein wenig aus wie die beiden Längsregler auf dem Auswerter. Die Metall-Lasche hat zwei Vorteile: Erstens reagiert dieser Fühler schneller und zweitens lässt er sich mit einer M3-Schraube gut befestigen.

Bei dieser Variante ist die Belegung allerdings anders (wieder mit Blick auf die Beschriftung): 
links > +5V
mitte > Masse
rechts > Ausgang / Signal 


Bei der Konfiguration ist darauf zu achten, dass die Einstellungen nicht 100% präzise sind. Die Fühler unterliegen durchaus gewissen Schwankungen, je nach Hersteller und Charge.

Ich habe mit Testreihen herausgefunden, dass folgende Einstellungen gut passen:

Name: Hier bietet sich natürlich Temperatur an.
Modus ist Analog Sensor.
Ref. 1,1V ein (diese Einstellung ist besonders wichtig, sie gibt es erst seit der v4.60c (vorher ging der LM35D nur am Anschluss S(T)). Die Erweiterung des Messbereiches auf die empfindlichere Variante (misst einen Bereich von 0 bis 1,1V) ermöglicht heute, bis zu 5 Temperaturfühler zu verwenden. Auch Drucksensoren und Strom-Messmodule profitieren davon. 

Für die TO-92 Variante:
Schalt-/Nullp. -003%
Scalierung +120%

Für die TO-220 Variante:
Schalt-/Nullp. +000%
(ist die ‘obere’ 0, und ja, die 0 gibt es immer zweimal)
Scalierung +113%


Ich persönlich trenne bei meinen Auswertern immer die Lötbrücke X3. Damit erreiche ich, dass die Eingänge nicht von einem externen BEC (womöglich zusammen mit kritischen Verbrauchern wie starken Analog- und vor allem Digitalservos) versorgt werden.
Statt dessen werden die Eingänge bei offener Brücke X3 (und geschlossener X2!), von der sehr sauberen BEC-Spannung für Antenne und Prozessor versorgt.

Diese Vorgehensweise sorgt für das Umschiffen vieler möglicher Probleme, ich kann sie nur jedem wärmstens ans Herz legen.
Bitte beachten, nach dem Trennen an X3 dürfen keine Verbraucher mit spürbarem Stromverbrauch an den Anschlüssen JKLM & S(T) angeschlossen sein! Diese Verbraucher würden aussschließlich von dem internen BEC versorgt und dieses ist schnell überlastet. Alle anderen Anschlüsse müssen unbedingt mit einem externen BEC versorgt werden. Ich habe hier sehr gute Erfahrungen mit den BECs in den ‚großen‘ Servonaut Fahrtreglern gemacht (S20/S22/G22/M220 und M224). Auch das externe separate ‚BEC4‘ aus gleichem Hause ist excellent!

Übrigens, die Brücke X1 hat mit dem Thema BEC und 5V Versorgung nichts zu tun! Mit der Brücke X1 kann man die Spannung am Anschluss BAT von der Lichtanlage trennen, um diese separat zu versorgen, beispielsweise mit einem anderen Akku.
Ich sehe im Service oft, dass die X1 getrennt ist, und das, obwohl es dafür kaum eine Anwendung gibt. Ich denke, hier gibt es viele Missverständnisse.