Das Auswertemodul – ein etwas tieferer Einblick
Vor dem Aufbau des Auswertemoduls (erst in Verbindung mit der Antenne wird das Auswertemodul zum Empfänger), solltest du dir Gedanken machen, wie viel Platz in deinem Modell vorhanden ist, wie viel Servoanschlüsse du brauchst, und ob du die Lichtanlage mit ihren 8 Lichtanschlüssen benötigst.
Grundsätzlich kann der Blauzahn-RX-4 Auswerter in zwei Varianten aufgebaut werden:
Entweder als:
Variante RX4-19: mit 19 Servosteckplätzen (schmale und breite Version)
Hier stehen die Anschlüsse A B C D E F G H I J K L M N O P Q R und S(T) zur Verfügung.
Bei dieser Variante gibt es wiederum zwei Möglichkeiten, entweder du sägst die Platine ab, (Auswerter wird deutlich schmaler), oder du lässt die Platine so und bestückst sie nur für die 19 Servoanschlüsse.
Bei dieser Variante gibt es zwei Möglichkeiten, entweder du lässt die Platine so, wie sie ist, bestückst aber nur die 19 Servoanschlüsse, oder du sägst die Platine ab, dann wird der Auswerter deutlich schmaler.
Oder als:
Variante RX4-13/8: mit 13 Servosteckplätzen und 8 Lichtausgängen
Hier stehen die Anschlüsse A B C J K L M N O P Q R und S(T) als Servosteckplätze und die Anschlüsse /D /E /F /G /H /I /Q und /R als Licht-Anschlüsse zur Verfügung.
Je genau, wenn du richtig aufgepasst hast, wirst du bemerkt haben, dass Q und R doppelt vergeben sind. Das ist richtig so, denn diese beiden Anschlüsse können wahlweise als Servo-Anschluss oder als Licht-Anschluss benutzt werden, es ginge sogar beides, ist aber nicht wirklich sinnstiftend.
Ich werde demnächst einen Satz Auswerter in allen drei Varianten aufbauen und einen Artikel mit Fotos darüber veröffentlichen. Leider ist bei der aktuellen Version die Schnittkante nicht mehr angezeichnet. Ich werde, sobald ich dazu komme, hier weitere Informationen bereitstellen.
PS. Für alle Varianten gibt es bei Comvec ein passendes Gehäuse, welches ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Bei dem Gehäuse für die schmale Variante ist der Platz so geräumig gestaltet, dass man hier sehr bequem an der zum Platinenrand weisenden Lochreihe des ULN2803 sägen kann, die Sägekante verschwindet dabei vollständig im Gehäuse.
Tipp: Überleg vor der Bestellung, welche Variante du benötigst, dann kannst Du gleich das passende Gehäuse ohne Aufpreis mitbestellen.
Bei den Anschlüssen gibt es Unterschiede in den Funktionen:
Beispielsweise können nur die Anschlüsse J K L M und S(T) auch als Eingänge benutzt werden.
Nur an R kann der Lichtbus oder ein IR-Interface betrieben werden!
Der Eingang für die zentrale Messung des Stromes kann nur an S(T) verwendet werden.
Um das Thema etwas anschaulicher darzustellen findet ihr folgend zwei Tabellen.
Variante RX4-19 mit 19 Servosteckplätzen:
Anschl. | Servo | Licht | Eing. | PWM | Kommentar |
Link | Weitere Auswerter und Onboard Display | ||||
Link | Weitere Auswerter und Onboard Display | ||||
A | x | ||||
B | x | ||||
C | x | ||||
D | x | x | |||
E | x | x | |||
F | x | ||||
G | x | ||||
H | x | ||||
I | x | x | |||
J | x | x | |||
K | x | x | |||
L | x | x | |||
M | x | x | |||
S(T) | x | x | Zentrale Strommessung, Telemetriebus | ||
N | x | x | |||
O | x | x | |||
P | x | x | |||
Q | x | x | Servonaut-Link | ||
R | x | x | Lichtbus und IR-Interface |
Variante RX4-13/8 mit 13 Servosteckplätzen und 8 Lichtausgängen:
Die Lichtausgänge sind durch ‘/‘ vor dem jeweiligen Buchstaben gekennzeichnet.
Anschl. | Servo | Licht | Eing. | PWM | Kommentar |
Link | Weitere Auswerter und Onboard Display | ||||
Link | Weitere Auswerter und Onboard Display | ||||
A | x | ||||
B | x | ||||
C | x | ||||
/Q | x | ||||
/R | x | ||||
/D | x | x | |||
/E | x | x | |||
/F | x | ||||
/G | x | ||||
/H | x | ||||
/I | x | x | |||
J | x | x | |||
K | x | x | |||
L | x | x | |||
M | x | x | |||
S(T) | x | x | Zentrale Strommessung, Telemetriebus | ||
N | x | x | |||
O | x | x | |||
P | x | x | |||
Q | x | x | Servonaut-Link | ||
R | x | x | Lichtbus und IR-Interface |
Die Lichtausgänge der ‘Lichtanlage’ können laut Datenblatt jeweils mit max. 500 mA belastet werden. Ich empfehle die einzelnen Ausgänge mit nicht mehr als 300 mA zu belasten, gerade bei mehreren, gleichzeitig eingeschalteten Ausgängen, wird Treiber (ULN2803) sonst sehr warm.
Voreinstellung des Auswerters:
Die Auswerter kommen mit einer Voreinstellung. Seit der Version 4.61 wählt man beim Update, ob man die KONVentionelle oder die BUS-Variante laden möchte. Der Unterschied liegt ausschließlich in der Voreinstellung! Diese kommt auch erst dann zum Tragen, wenn der Auswerter mit der Funktion Reset Empfänger zurückgesetzt wird! Vor einem Reset verhalten sich beide gleich.
Wer gerne die Voreinstellung der Auswertemodule nutzen möchte, sollte sich den Abschnitt „Empfänger in Betrieb nehmen“ der alten Programmieranleitung …click vornehmen oder sich die Seite …click dazu anschauen und die Ausgänge nach diesem Plan belegen.
Das kann man machen, aber man muss es nicht! Ich rate immer dazu, entweder mit einer eigenen selbst erstellten Speicherung zu arbeiten oder aber die hier auf Blauzahn.Info herunterladbare zu verwenden. (Diese befindet sich noch in der Testphase und braucht noch etwas Zeit).
Warum? Ich erlebe im Support immer wieder, wie sich Blauzahn Piloten in Ihrer Programmierung verzetteln und den Überblick verlieren, an welchen Anschlüssen wirklich etwas angeschlossen ist.
Es ist möglich, dass dies viele von euch anders sehen und lieber auf eine Voreinstellung vertrauen. Jedoch bedenkt bitte, ein Servo auf einen Anschluss stecken, dem einen Namen geben, den Modus auf Proportional zu stellen, und den Geber wählen, ist kein Hexenwerk.
Deshalb kann ich nur sagen: Mit einem leeren Auswerter zu beginnen, ist eine wahre Freude, man schließt nach und nach Servos, Motorsounds, Fahrtregler und andere Verbraucher an und nimmt diese nacheinander in Betrieb, vergibt dabei direkt die passenden Namen. In Folge hat man einen Auswerter, bei dem an Anschlüssen im Modus ‘aus’ auch nichts dran hängt.
Was? Du schließt alles auf einmal an und schaltest dann ein? Tu das bitte nicht, wirklich Anschluss für Anschluss, das Modell aufgebockt und sicher stehend.
Es sei denn, du bist Rex Kramer, Gefahrensucher (einfach mal Googeln (das Paul-Panzer-Goggeln) oder auf der Seite mit den bewegten Bildern im Suchfeld eingeben) oder Chuck Norris (den kennst du bestimmt), dann kannst du natürlich auch alles auf einmal anschließen. 😉
Was ich an einer selbst erstellten Speicherung allerdings schätze ist, dass ich die Einstellungen, die ich meistens brauche, schon fertig eingerichtet sind.
Dazu gehören bei mir der Bremslichtgenerator, das Abbiege- und Kurvenlicht, die Steuerung von Warnblinker und Richtungsblinker, die Lichtfunktionen für den Lichtbus und die Funktionen für Infrarot. Der Kingbus ist auf ‘an’ und Infrarot auf ‘aus’. So ist der Anschluss R nicht mehr in den Anschlüssen verfügbar, und kann nicht versehentlich belegt werden. Ich erhalte als kleines Präsent den virtuellen Anschluss k. In diesem kann ich hervorragend die Funktion Licht (ist bei Scaleart und Pistenking die Innenraumbeleuchtung) unterbringen.
Alle anderen Anschlüsse haben keinen Namen und sind im Modus auf ‘AUS’
gestellt.
Damit habe ich eine gute Voreinstellung und kann direkt oder am Lichtbus die Lichtfunktionen ausgeben, oder zum Beispiel mein Lenkservo oder Fahrtregler anschließen und einstellen.