End/Reverse ST/REV


Modus
Schaltfunktion

Überblick:
Der Modus Schaltfunktion steuert einen Ausgang als Tastfunktion, der Ausgang speichert also nicht den Zustand. Er eignet sich also in erster Linie für Funktionen, bei denen der eingeschaltete Zustand nur von kurzer Dauer sein soll (Lichthupe, Hupe).
Würde er von von einem Schalter im Sender bedient, wäre die Funktion natürlich rastend, der Schalter bliebe ja in seiner letzten Position und übernähme hier die ´Rastung´ des Augangs. Ich habe weiter unten erläutert warum ich dringend von der Verwendung von Schaltern als Geber abrate.

Hinweise:
Schaltpunkt: Diese Einstellung bestimmt den (prozentualen) Wert der Geberauslenkung, bei der die Funktion aktiviert wird. Der Schaltpunkt wirkt dabei in Kombination mit dem Totbereich. Dabei entspricht die Einschaltschwelle (an der also der Ausgang den Zustand auf ein wechselt) gleich Totbereich + Schaltpunkt. Der Schaltpunkt bestimmt dagegen alleine den Punkt, an dem die Funktion wieder ausgeschaltet wird.
Als Beispiel lassen ein Schaltpunkt von 30% und ein Totbereich von 20% den Ausgang bei halbem Geber-Weg (50%) auf ein wechseln. Ein Unterschreiten des Geber-Wegs von 30% führt zu sofortigem Abschalten.
Achtung: Ein negativer Schaltpunkt führt nach der oben genannten Rechnung dazu, dass das Auschalten auf der negativen Seite/ der entgegengesetzten Seite des Gebers erfolgt. Dabei wird die Einschaltschwelle wieder aus der Summe Totbereich + Schaltpunkt definiert, die Ausschaltschwelle dagegen ausschließlich vom (negativen) Schaltpunkt. So kann man zum Beispiel, einen Schaltvorgang auch nur in einem bestimmten Teil eines Knüppelweges auslösen. Ich weiß, wieder etwas, was beides ist: Kompliziert und knifflig! Ok, ein Beispiel:
Ich möchte, dass ein Ausgang bei +20% angeht und bei -30% aus. Dafür setzte ich den Schaltpunkt auf -30% und den Totbereich auf 50%.
Verstanden? Nein? Ok, noch ein Gedicht… äh Beispiel:
Ich möchte, dass ein Ausgang bei +90% angeht und unter +75% wieder ausgeht. Dafür setzte ich den Schaltpunkt auf +75% und den Totbereich auf 15%.

Taster oder Schalter als Geber?
Wie bereits gesagt, rate ich persönlich von der Verwendung von Schaltern ab. Ich empfehle dringend, nur Taster zu verwenden! Warum? Weil es bei der Verwendung von Schaltern zu unerwünschten Nebeneffekten kommen kann, zum Beispiel beim Wechseln der Ebene oder meist noch schlimmer, beim Modellwechseln. Taster haben immer die gleiche Ruheposition und Befehle kommen nur temporär und werden im Auswerter gespeichert und bleiben bis zum Ausschschalten oder einem neuen Befehl erhalten.
Funktionen werden beim Wechseln der Ebene oder des Modells nicht versehentlich dadurch eingeschaltet, weil sich der Geber nicht in Ruheposition befindet. Eine Funktion kann nicht versehentlich eingeschaltet oder betätigt werden.
Und für die Ästheten unter uns: Eine Parade von „in Reih und Glied stehenden Tastern sieht doch auch viel besser aus, als sich wild „herumlümmelnde“ Schalter.
Da würde nicht nur der Ästhet, sondern auch der Autist in mir leiden 😉 .

Der Modus Schaltfunktion steuert eine Schaltfunktion, er gibt also KEINE Servoimpulse aus, sondern ein Signal ein oder aus. Damit kann man die Schaltausgänge der Lichtanlage steuern oder über die anderen Ausgänge und über eine Transistor- oder Leistungsstufe auch andere Ausgänge. Auch hier gehen natürlich LEDs bis max. 20mA pro Ausgang an allen Anschlüssen. 
Diesen Modus gibt es auch auf allen linken Seiten von Funktionsbausteinen!
Diesen Modus gibt es auch auf allen rechten Seiten von Funktionsbausteinen!

Die Anleitung selbst endet hier. Ab hier kommen allgemeine Hinweise und die grundsätzlichen Informationen zu den Einstellungen in diesem Modus.




Die Einstellungen im Einzelnen
Hier sind die allgemeinen Hinweise zu den einzelnen Menüpunkten in diesem Modus aufgelistet.
Die speziellen Informationen zu den Eigenheiten der Einstellungen dieses Modus sind weiter oben unter Hinweise: zu finden.

Hier also bitte nur weiterlesen, wenn man Informationen zu den einzelnen Einstellungen braucht.


Name
Hier kannst du einen der vergebenen Namen im System auswählen oder einen der beiden benutzerdefinierten Namen (diese kannst du in /Modellmenü/Freier Text 1 und /Modellmenü/Freier Text 2 festlegen).  In der derzeitigen Version haben die Namen im Modus Proportional keine weitergehende Bedeutung, können also nichts direkt beeinflussen. Sie dienen jedoch in bedeutendem Maße der Übersicht und Ordnung.

Tipp: Gewöhne dir an, von Anfang an verständliche Namen festzulegen, dies kann einiges an Kopfschmerzen ersparen.

Text
Hier kannst du einen freien Text eingeben. Maximal 6 Zeichen sind hier möglich, ebenso Sonderzeichen. Dieser Text ist als Erweiterung des Namens zu sehen. Dies ist vor allem praktisch, wenn der Text in Name als Information nicht ausreicht, bzw. nicht eindeutig ist.

Kanal / Geber
Hier wird der Geber im Sender, der diesen Ausgang steuern soll, ausgewählt. 

Tipp: In der Auswahl gibt drei Bildschirme mit dem Titel „Kanal:/Geber“ Darunter steht der aktuell sichtbare Bildschirm.
Steuerelemente 
Hier sind alle Geber deines Senders aufgeführt, die nicht vorhandenen, sind dabei ausgegraut. Man bewegt den Geber, der benutzt werden soll, die Blauzahn merkt das und wählt den passenden Namen für den Geber. (Die beiden Pfeile rechts, zeigen an, dass man mit den Tasten rauf und runter zu weiteren Bildschirmen gelangt.
Anschlussdaten

Hier kann man den Zustand von Ausgängen des Auswerters und von den Eingängen der Funktionsbausteine abgreifen.
Funktionsbausteine

Hier kann man die Ausgänge von Funktionsbausteinen abgreifen. Hier findet man auch die Sonderfälle: _ und 0 ergeben beide 0% also Servomitte, Pfeil rauf ergibt +100% und Pfeil runter ergibt -100%. Das Antennensymbol gibt 100% aus bei einer bestehenden Verbindung. Das Antennensymbol kann genutzt werden, um zum Beispiel eine optische Signalisierung bei verbundenem Modell anzuzeigen.
Die Buchstaben J und K haben heute keine Bedeutung mehr und sind nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden! Du findest sie auch unter Anschlussdaten J und K

Ebenen
Hier sieht man etwas, was an den Gartenzaun vom Nachbarn erinnert. Hier legt man fest, in welchen der 8 Ebenen dieser Ausgang gesteuert werden soll. Geht man in die Einstellung rein, sieht man eine Liste von 1 bis 8 und unter jeder Zahl entweder einen Strich (Ebene ist aus) oder einen Stern * (Ebene ist an) .

Achtung: Die Ebenen haben nur Einfluss auf den Modus in diesem Ausgang. Der Ausgang kann weiterhin über seinen Namen gesteuert werden, wenn dieser in einem anderen Ausgang oder Funktionsbaustein aktiviert wird.
Beispiel: Wenn dieser Ausgang den Namen Blink links trägt und die Ebene nicht aktiv ist, würde er dennoch ein und ausgeschaltet!

Tipp: Mit dem gleichzeitigen Drücken der Rauf- und Runtertaste können insgesamt 4 Vorgaben durchgeschaltet werden: alle Ebenen auf ein, jede zweite Ebene an, genau umgekehrt und alle Ebenen auf aus. Mit den Einstellungen für jede zweite Ebene kann man erreichen, dass jeder Druck auf den Ebenentaster bzw. das Steuerkreuz rechts/links zwischen zwei Ebenen hin und her geschaltet wird.

Profi-Tipp: Diese Funktion ist mittlerweile nicht mehr so wichtig, schließlich kann man in
/Modellmenü/Ebenentexte auch Ebenen ein- und ausschalten und damit erreichen, dass nur noch benutzte Ebenen beim „Durchschalten“ Verwendung finden.
Ok, dann sollte ich auch erwähnen wie das geht: Im /Modellmenü/Ebenentexte sieht man die Liste der Namen und unten in der Statusleiste die aktuelle Ebene. Nun kann man mit dem Steuerkreuz folgende Einstellungen vornehmen:

  • Steuerkreuz links / rechts -> Wechsel der zu bearbeitenden Ebene
  • Steuerkreuz oben / unten -> Änderung des Ebenennamens
  • Steuerkreuz oben UND unten -> Aktivierung oder Deaktivierung der aktuellen Ebene. Eine deaktivierte Ebene wird durch ein kleines Dreieck vor dem Ebenennamen angezeigt.

Ich empfehle, hier immer alle Ebenen die nicht benötigt werden auszuschalten – dieses Vorgehen hält das Modell übersichtlich und Ebenen ohne Änderung der Funktionsweise werden gar nicht angesprungen!
Auch sollte man hier beachten, dass die Ebene, die beim verlassen dieses Menüs aktiv ist, diejenige ist, mit der sich das Modell beim Einschalten meldet. Dies gilt auch für deaktivierte Ebenen! Man kann so erreichen, dass ein Modell beim einschalten in einer Ebene ist, die nur für das Einschalten gebraucht wird, also quasi eine Intitialisierung vornimmt. Vor dem Betrieb des Modells muss dann die Ebene gewechselt werden. Sehr spannend!

Servoreverse
Möglich sind hier die Einstellungen NORM und REV, hier wird die Steuerrichtung des Gebers eingestellt.
Interessanterweise wird in der Übersicht die Einstellung NORM mit zwei Strichen angezeigt, die Einstellung REV mit ein. Dieses Verhalten findet man in vielen Einstellungen! Ab der Version 4.71 wird „kein Servoreverse“ mit aus angezeigt!

Betragsfunktion
Wird hier BETRAG gewählt (angezeigt durch ein in der Übersicht) wird ein Servo bei beiden Betätigungsrichtungen des Gebers in die gleiche Richtung ausgelenkt. Eine Lenkung würde immer in EINE Richtung ausgelenkt, die Richtung lässt sich mit Servoreverse umkehren.

Schaltpunkt
Der Schaltpunkt bestimmt den Prozentwert des Gebers, an dem die jeweilige Funktion ausgelöst wird.
Zulässige Werte sind hier von 0% bis 99%.

Der Schaltpunkt wirkt im Zusammenspiel mit dem Totbereich. Der tatsächliche Schaltpunkt ist = Totbereich + Schaltpunkt. Auch wenn negative Werte möglich sind, machen hier nur positive Schaltpunkte Sinn – Negative führen dazu, dass man die Funktion erst mit einer Geberbetätigung in entgegengesetzter Richtung wieder „Scharfschalten“ muss.

Totbereich
Hier kann man den Bereich des Gebers einstellen, in dem der Anschluss gar nicht reagiert. Befindet sich der Geber in diesem Bereich, wird der Anschluss auch nicht aus der Abschaltzeit geholt, auch die Funktion Änderung Anzeigen reagiert erst nach Verlassen dieses hier festgelegten Bereiches.

Bei Gebern mit ungenauer Nullstellung kann zudem vermieden werden, dass eine Funktion nach dem Loslassen des Gebers “weiterläuft“.
Ein Totbereich von 2 bis 3% ist eigentlich immer anzuraten, durch die hohe Empfindlichkeit der Blauzahn kann es sonst sein, dass Servos sonst immer vor sich hinknuspern, weil die Abschaltzeit nicht funktioniert! Der Totbereich geht von 0% bis 99%, der Wert ist also immer positiv, die Wirkung dabei immer beidseitig!

Abschaltzeit (bei Schaltfunktionen) #
bei Schaltfunktionen lassen sich mit den Einstellungen in diesem Menüpunkt die Zeit der Funktion begrenzen.
Zum Beispiel wird mit der Einstellung 5.00 Sec. und einer Memoryfunktion, der Ausgang nach 5 Sekunden wieder ausgeschaltet.

Mögliche Werte sind hier:
Dauerbetrieb
Verbindung/aus
Ebene+Init/aus
Ebene/aus
Ebene/Neutral
5.00 Sec. *
4.98 Sec.
4,96 Sec. *
4,94 Sec.
:
:
0,20 Sec. *
0,18 Sec.
Betätigt +8 Impulse *
Betätigt +7 Impulse
Betätigt +6 Impulse *
:
:
Betätigt +2 Impulse *
Betätigt +1 Impulse

Schaltertexte
Schaltertexte sind auswählbare Texte die, zum Beispiel bei Einblendung eines Ausganges in ein Telemetriefeld als angezeigter Status Verwendung finden. Somit lässt sich ein Ausgang, dessen Zustand vielleicht im Modell nicht ohne Weiteres erkennbar ist, über ein Telemetriefeld anzeigen. Die Liste der Texte ist dabei vorgegeben und ist durch die beiden konfigurierbaren Texte Nutzer 1 und Nutzer 2 erweiterbar. Eine sehr praktische Funktion!

Fail-Safe
Hier stellt man die Position ein, die das Servo einnimmt, wenn es zu einer Funkstörung kommt oder wenn man den Sender einfach ausschaltet, was für den Empfänger auf das Gleiche rauskommt. 

Änderung zeigen
Diese Funktion ist noch relativ neu. Wird sie von NORM (aus) auf EIN (ein) geschaltet, wird jede Änderung an dem Anschluss als Prozentwert zusammen mit dem Namen dieser Funktion für 2 Sekunden eingeblendet.
Tipp: Diese Funktion ist besonders nützlich für digitale Potis und Hydraulikfunktionen, kann aber auch Spaß machen bei Funktionen, die mit einem Taster angesteuert werden und man nicht sofort erkennen kann, ob die Funktion etwas bewirkt.
Achtung: Wenn diese Funktion aktiv ist, sollte insbesondere bei der Verwendung von proportionalen Gebern ein Totbereich von 2 bis 3% eingerichtet werden, sonst „flattert“ die Anzeige.
Achtung: Diese Funktion arbeitet nur, wenn ein Name ausgewählt ist!

Telemetriefeld
Mit dieser Einstellung kann man den aktuellen Wert dieser Funktion auch zusammen mit dem Namen in ein Telemetriefeld setzen.
Das Löschen dieser Einstellung wird über Modellmenü/<Telemetrie> getätigt, das ist ebenso wie die Einstellung/Kalibrierung hier nicht möglich!

Kopiere Anschluss
Hier kann man einen kompletten Anschluss mit ALLEN Einstellungen auf einen anderen kopieren. 
Die Vorgehensweise ist dabei folgende: Enter drücken (im Display steht in der oberen Zeile Anschluss X ablegen), dann mit den Rechts/Links-Tasten den Ausgang wählen auf den man kopieren will und mit langem Druck auf Enter (ca. 1 Sekunde) bestätigen, damit die Werte übernommen werden. Danach kann man den gleichen Anschluss auf weitere kopieren.
Achtung: Will man den Anschluss NICHT auf weitere Anschlüsse kopieren, unbedingt den Kopiervorgang mit der Zurück-Taste beenden!

Anschluss Reset
Diese Funktion ist die erste Wahl, wenn ein Ausgang nicht tut, was er soll. Hierbei werden alle Einstellungen dieses einen Ausgangs auf die Standardwerte des aktuellen Modus gesetzt.