End/Reverse ST/REV


Modus PWM [0…max]

Überblick:
Ein PWM-Signal ist ein PulsWeitenModuliertes Signal. Dies bedeutet, dass hier nicht ein Ausgang an oder aus ist, sondern das hier, ähnlich einem Servosignal, (Im)Pulse den Ausgang verlassen. Diese Pulse können jedoch kein Servo ansteuern, sondern sind dazu gedacht eine Beleuchtung in Helligkeit oder auch einen Motor in der Geschwindigkeit zu steuern.

Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, einen Motor direkt an einen Empfängerausgang zu hängen, das geht NICHT! Hierfür wäre eine weitere Beschaltung in Form einer Treiberstufe notwendig.
Da in erster Linie direkt nur LEDs und über die Lichtanlage oder auch andere Treiberstufen auch Lämpchen angesteuert werden, spreche ich im Weiteren von LEDs und von Helligkeit. Und ja, über ein PWM-Signal kann man LEDs dimmen!

Ein Drehzahlsteller wäre über eine geeignete Treiberstufe, wie zum Beispiel eine H-Brücke oder ein Motor-Steuerungs-IC zwar möglich, aber da Motoren eine induktive Last darstellen, kann ich nur hierzu raten, wenn man im Bereich der Elektronik wirklich fit ist. Was ebenfalls gegen eine Verwendung als Drehzahlsteller spricht, ist die geringe Taktrate der PWM-Ausgänge. Vertraut mir, nehmt für Motoren einen Fahrtregler, z.B. aus dem sehr guten Angebot von Servonaut!

Das PWM-Signal , bzw. ein Ausgang im Modus PWM [0…max] kann ganz wunderbar eine Beleuchtung, egal ob LED oder Glühlämpchen dimmen.

Die Kurzerklärung lautet: in Mittelstellung des Gebers (0%) ist der Ausgang aus, es kommt nichts heraus, wirklich nichts! Lenkt man nun den Geber aus, kommen Impulse aus dem Ausgang, mit zunehmenden Auslenkung erreicht der Ausgang bei 50% auch 50% der Leistungsabgabe an die LED/das Lämpchen. Bei 100% verbinden sich die Pulse quasi zu einem ´durchschalten´ das heißt, die LED ist auf voller Helligkeit, der Ausgang ist eingeschaltet.
Die Pulse des Ausgangs gehen dabei nur in eine Richtung, es ginge ja auch nicht anders!

Hinweise:
Servoreverse ändert die Betätigungsrichtung des Gebers
Das Aktivieren der Betragsfunktion führt zu einer beidseitigen Betätigungsmöglichkeit durch den Geber.
Neutral, hier wird die ´Leistung´ des Ausgangs bei Nulllage des Gebers eingestellt, ein Neutral-Wert von z. B. 20% bedeutet, das, auch wenn der Geber nicht betätigt wird, die LED schon mit 20% der ´Leistung´ leuchtet.
Servowege stellt in der oberen Einstellung den Maximalwert für die Helligkeit ein – sinnvoll sind hier Werte von 5-100%. Über 100% passiert nichts mehr, weil nach dem ´Durchschalten´ bei 100% keine Änderung mehr eintritt. Auf der negativen (unteren) Seite ist diese Einstellung ohne Funktion – wir haben ja oben schon gelernt, dass die Impulse immer nur in ein Richtung gehen.
Stellzeit beeinflusst, wie schnell der Ausgang dem Geber folgt.
Totbereich ändert hier nur die Wirkung des Gebers auf die Funktion Änderung zeigen, auf die Auslenkung des Gebers hat der Totbereich hier keine Wirkung! Ein Geber mit ungenauer Rückstellung führt hier unter Umständen zu einem Ausgang der immer Pulse ausgibt. Das ist schade, aber es ist so. Ich persönlich würde mir wünschen, dass der Totbereich im ganzen System immer das Gleiche bewirken würde.

Wer einen wirklichen Totbereich braucht, um zum Beispiel die unterschiedlichen Richtungen eines Kreuzknüppels besser zu trennen, weil er so ungewollte Bedienungen vermeiden will, muss diesem Anschluss mit PWM[0…max] als Geber einen Funktionsbaustein im Modus Ventilservo vorschalten, hier funktioniert der Totbereich dann wie gewünscht.


Den Modus PWM[0…max] gibt es nur in den Anschlüssen DENOPQ und R!

Die Anleitung selbst endet hier. Ab hier kommen allgemeine Hinweise und die grundsätzlichen Informationen zu den Einstellungen in diesem Modus.




Die Einstellungen im Einzelnen
Hier sind die allgemeinen Hinweise zu den einzelnen Menüpunkten in diesem Modus aufgelistet.
Die speziellen Informationen zu den Eigenheiten der Einstellungen dieses Modus sind weiter oben unter Hinweise: zu finden.

Hier also bitte nur weiterlesen, wenn man Informationen zu den einzelnen Einstellungen braucht.


Name
Hier kannst du einen der vergebenen Namen im System auswählen oder einen der beiden benutzerdefinierten Namen (diese kannst du in /Modellmenü/Freier Text 1 und /Modellmenü/Freier Text 2 festlegen).  In der derzeitigen Version haben die Namen im Modus Proportional keine weitergehende Bedeutung, können also nichts direkt beeinflussen. Sie dienen jedoch in bedeutendem Maße der Übersicht und Ordnung.

Tipp: Gewöhne dir an, von Anfang an verständliche Namen festzulegen, dies kann einiges an Kopfschmerzen ersparen.

Text
Hier kannst du einen freien Text eingeben. Maximal 6 Zeichen sind hier möglich, ebenso Sonderzeichen. Dieser Text ist als Erweiterung des Namens zu sehen. Dies ist vor allem praktisch, wenn der Text in Name als Information nicht ausreicht, bzw. nicht eindeutig ist.

Modus
Hier stellt man als Modus PWM [0…max] ein.

Kanal / Geber
Hier wird der Geber im Sender, der diesen Ausgang steuern soll, ausgewählt. 

Tipp: In der Auswahl gibt drei Bildschirme mit dem Titel „Kanal:/Geber“ Darunter steht der aktuell sichtbare Bildschirm.
Steuerelemente 
Hier sind alle Geber deines Senders aufgeführt, die nicht vorhandenen, sind dabei ausgegraut. Man bewegt den Geber, der benutzt werden soll, die Blauzahn merkt das und wählt den passenden Namen für den Geber. (Die beiden Pfeile rechts, zeigen an, dass man mit den Tasten rauf und runter zu weiteren Bildschirmen gelangt.
Anschlussdaten

Hier kann man den Zustand von Ausgängen des Auswerters und von den Eingängen der Funktionsbausteine abgreifen.
Funktionsbausteine

Hier kann man die Ausgänge von Funktionsbausteinen abgreifen. Hier findet man auch die Sonderfälle: _ und 0 ergeben beide 0% also Servomitte, Pfeil rauf ergibt +100% und Pfeil runter ergibt -100%. Das Antennensymbol gibt 100% aus bei einer bestehenden Verbindung. Das Antennensymbol kann genutzt werden, um zum Beispiel eine optische Signalisierung bei verbundenem Modell anzuzeigen.
Die Buchstaben J und K haben heute keine Bedeutung mehr und sind nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden! Du findest sie auch unter Anschlussdaten J und K

Ebenen
Hier sieht man etwas, was an den Gartenzaun vom Nachbarn erinnert. Hier legt man fest, in welchen der 8 Ebenen dieser Ausgang gesteuert werden soll. Geht man in die Einstellung rein, sieht man eine Liste von 1 bis 8 und unter jeder Zahl entweder einen Strich (Ebene ist aus) oder einen Stern * (Ebene ist an) .

Achtung: Die Ebenen haben nur Einfluss auf den Modus in diesem Ausgang. Der Ausgang kann weiterhin über seinen Namen gesteuert werden, wenn dieser in einem anderen Ausgang oder Funktionsbaustein aktiviert wird.
Beispiel: Wenn dieser Ausgang den Namen Blink links trägt und die Ebene nicht aktiv ist, würde er dennoch ein und ausgeschaltet!

Tipp: Mit dem gleichzeitigen Drücken der Rauf- und Runtertaste können insgesamt 4 Vorgaben durchgeschaltet werden: alle Ebenen auf ein, jede zweite Ebene an, genau umgekehrt und alle Ebenen auf aus. Mit den Einstellungen für jede zweite Ebene kann man erreichen, dass jeder Druck auf den Ebenentaster bzw. das Steuerkreuz rechts/links zwischen zwei Ebenen hin und her geschaltet wird.

Profi-Tipp: Diese Funktion ist mittlerweile nicht mehr so wichtig, schließlich kann man in
/Modellmenü/Ebenentexte auch Ebenen ein- und ausschalten und damit erreichen, dass nur noch benutzte Ebenen beim „Durchschalten“ Verwendung finden.
Ok, dann sollte ich auch erwähnen wie das geht: Im /Modellmenü/Ebenentexte sieht man die Liste der Namen und unten in der Statusleiste die aktuelle Ebene. Nun kann man mit dem Steuerkreuz folgende Einstellungen vornehmen:

  • Steuerkreuz links / rechts -> Wechsel der zu bearbeitenden Ebene
  • Steuerkreuz oben / unten -> Änderung des Ebenennamens
  • Steuerkreuz oben UND unten -> Aktivierung oder Deaktivierung der aktuellen Ebene. Eine deaktivierte Ebene wird durch ein kleines Dreieck vor dem Ebenennamen angezeigt.

Ich empfehle, hier immer alle Ebenen die nicht benötigt werden auszuschalten – dieses Vorgehen hält das Modell übersichtlich und Ebenen ohne Änderung der Funktionsweise werden gar nicht angesprungen!
Auch sollte man hier beachten, dass die Ebene, die beim verlassen dieses Menüs aktiv ist, diejenige ist, mit der sich das Modell beim Einschalten meldet. Dies gilt auch für deaktivierte Ebenen! Man kann so erreichen, dass ein Modell beim einschalten in einer Ebene ist, die nur für das Einschalten gebraucht wird, also quasi eine Intitialisierung vornimmt. Vor dem Betrieb des Modells muss dann die Ebene gewechselt werden. Sehr spannend!

Servoreverse
Möglich sind hier die Einstellungen NORM und REV, hier wird die Steuerrichtung des Gebers eingestellt.
Interessanterweise wird in der Übersicht die Einstellung NORM mit zwei Strichen angezeigt, die Einstellung REV mit ein. Dieses Verhalten findet man in vielen Einstellungen! Ab der Version 4.71 wird „kein Servoreverse“ mit aus angezeigt!

Betragsfunktion
Wird hier BETRAG gewählt (angezeigt durch ein in der Übersicht) wird ein Servo bei beiden Betätigungsrichtungen des Gebers in die gleiche Richtung ausgelenkt. Eine Lenkung würde immer in EINE Richtung ausgelenkt, die Richtung lässt sich mit Servoreverse umkehren.

Neutral
Hier wird die Lage des Servos bei Knüppelmittelstellung eingestellt, also die Neutrallage. Die Neutrallage hat Einfluss auf die Servowege, dies bedeutet, dass man immer zuerst die Neutralstellung des Servos einstellen sollte und dann erst die Servowege. Stellt man erst die Servowege ein, und dann Neutral muss man den Vorgang ein zweites Mal wiederholen.

Servowege
Hier werden die Endstellungen eingestellt. Jeweils für jede Servorichtung getrennt im Bereich von 0% – 198%. Die obere Einstellung ist für die positive Richtung 1,5ms – 2,5ms und die untere Einstellung für die negative Richtung von 1,5ms – 0,5ms.

Bitte aufpassen: die Einstellungen über +/- 100% können schnell zu Schäden führen, viele Servos können die Wege nicht erreichen und dabei beschädigt werden! Dies gilt insbesonders dann, wenn Neutral nicht in Nähe der Mitte ist! Um es zu verdeutlichen: die Auslenkung eines Servos bei 200% ist doppelt so weit, wie bei einer analogen Fernsteuerung! Viele, sehr viele Servos können das nicht gut ertragen und drohen heftigen Schaden zu nehmen! Also: Aufpassen!

Expo #
Hier kann man eine in Stufen einstellbare Exponential-Einstellung vornehmen. Diese Einstellung geht von 0% (Linear) in beide Richtungen von -175% bis +175%. Die Einstellung wird grafisch angezeigt.
Nach meinem Gefühl ist die Wirkung aber deutlicher, als die Einstellung es glauben lässt.
Tipp: Während 0%, die Standardeinstellung, zu einem Servoverhalten führt, das genau der Knüppelauslenkung folgt, führt ein positiver Wert zu einem weicheren Ansprechen, das Servo wird erst weniger ausgelenkt, mit zunehmendem Knüppelweg immer stärker. Ein negativer Wert führt zu einem härten Ansprechen, das Servo wird ruppiger und wirkt aggressiver, insbesondere bei schnellen Servos und kurzer Stellzeit.

Stellzeit #
Hier wird die Geschwindigkeit der Servobewegung eingestellt, oder besser gesagt, die Ausgabe einer Änderung wird verzögert. Die einstellbaren Werte gehen dabei von 0,33s bis 20s
Für Sonderfunktionen wie zum Beispiel das Betätigen von Türen, aber auch für Lenkungen kann diese Funktion wahre Wunder bewirken und das Modell viel originaler wirken lassen.
Die Stellzeit wirkt im Gegensatz zu Speed immer auf beide Richtungen gleichermaßen!

Abschaltzeit
Schluss mit knuspern – hier kann man die Servoimpulse abschalten, automatisch nach einer einstellbaren Zeit, auf Dauerbetrieb schalten und abhängig von der gewählten Ebene. Die Zeiten mit einem * daneben bewirken, dass der Ausgang beim Einschalten des Modells kurz Servoimpulse ausgibt. Die Zeiten ohne den Stern werden erst mit der ersten Betätigung des Gebers zum Leben erweckt und angesteuert. 
Mögliche Werte sind hier:
Dauerbetrieb
Verbindung/aus
Ebene+Init/aus
Ebene/aus
Ebene/Neutral
5.00 Sec. *
4.98 Sec.
4,96 Sec. *
4,94 Sec.
:
:
0,20 Sec. *
0,18 Sec.
Betätigt +8 Impulse *
Betätigt +7 Impulse
Betätigt +6 Impulse *
:
:
Betätigt +2 Impulse *
Betätigt +1 Impulse

Totbereich #
Nein, dies ist keine verminte Zone, in der Modelle verschwinden. Hier kann man den Bereich des Gebers einstellen, in dem der Ausgang nicht aus der Abschaltzeit geholt wird. Die Funktion Änderung Anzeigen reagiert auch erst nach Verlassen dieses Bereiches.

Achtung: Diese Einstellung sorgt bei diesem Modus nicht dafür, dass die Mittelstellung eines Gebers vergrößert wird!

Hierfür ist der Modus Ventilservo besser geeignet! Gerade bei 3D-Knüppeln mit schlechter Nullstellung wird ein solches Verhalten oft gewünscht. Damit kann schließlich auch erreicht werden, dass sich die Funktionen bei der Bedienung nicht vermischen. Bei Gebern mit schlechter Nullstellung kann zudem vermieden werden, dass eine Funktion nach dem Loslassen des Knüppels “weiterläuft“. Die Funktion Ventilservo erkläre ich unter ´Der Modus Ventilservo´.
Ein Totbereich von 2 bis 3% ist dennoch immer anzuraten, durch die hohe Empfindlichkeit der Blauzahn kann es sonst sein, dass Servos vor sich ´hinknuspern´, weil die Abschaltzeit nicht funktioniert!

Fail-Safe
Hier stellt man die Position ein, die das Servo einnimmt, wenn es zu einer Funkstörung kommt oder wenn man den Sender einfach ausschaltet, was für den Empfänger auf das Gleiche rauskommt. 

Änderung zeigen
Diese Funktion ist noch relativ neu. Wird sie von NORM (aus) auf EIN (ein) geschaltet, wird jede Änderung an dem Anschluss als Prozentwert zusammen mit dem Namen dieser Funktion für 2 Sekunden eingeblendet.
Tipp: Diese Funktion ist besonders nützlich für digitale Potis und Hydraulikfunktionen, kann aber auch Spaß machen bei Funktionen, die mit einem Taster angesteuert werden und man nicht sofort erkennen kann, ob die Funktion etwas bewirkt.
Achtung: Wenn diese Funktion aktiv ist, sollte insbesondere bei der Verwendung von proportionalen Gebern ein Totbereich von 2 bis 3% eingerichtet werden, sonst „flattert“ die Anzeige.
Achtung: Diese Funktion arbeitet nur, wenn ein Name ausgewählt ist!

Kopiere Anschluss
Hier kann man einen kompletten Anschluss mit ALLEN Einstellungen auf einen anderen kopieren. 
Die Vorgehensweise ist dabei folgende: Enter drücken (im Display steht in der oberen Zeile Anschluss X ablegen), dann mit den Rechts/Links-Tasten den Ausgang wählen auf den man kopieren will und mit langem Druck auf Enter (ca. 1 Sekunde) bestätigen, damit die Werte übernommen werden. Danach kann man den gleichen Anschluss auf weitere kopieren.
Achtung: Will man den Anschluss NICHT auf weitere Anschlüsse kopieren, unbedingt den Kopiervorgang mit der Zurück-Taste beenden!

Anschluss Reset
Diese Funktion ist die erste Wahl, wenn ein Ausgang nicht tut, was er soll. Hierbei werden alle Einstellungen dieses einen Ausgangs auf die Standardwerte des aktuellen Modus gesetzt.