End/Reverse ST/REV


Modus Wisch/Rast

Überblick:
Der Modus Wisch/Rast steuert eine Funktion, die ein Servo von seiner Ruheseite in die Endlage bringt, also das entgegengesetzte Ende des Servoweges.
Nach einem vollständigen Zyklus kehrt das Servo wieder in seine Ruhelage zurück. Für den korrekten Betrieb muss die Intervallzeit größer als Min/Aus sein – die Zeit an sich, spielt hier keine Rolle.

Hinweise:
Servowege: Hier stellt man sowohl die Ruhelage als auch die Endlage des Servoweges ein.
Servoreverse: Hier wählt man die Betätigungsrichtung des Gebers.
Speed: In dieser Einstellung kann man zwei getrennte Geschwindigkeiten für die beiden Laufrichtungen des Servos vorgeben.
Schaltpunkt und Totbereich: Der Schaltpunkt bestimmt den (prozentualen) Wert einer Geberauslenkung, bei der die Funktion aktiviert wird. Der Schaltpunkt wirkt dabei in Kombination mit dem Totbereich. Dabei entspricht die Einschaltschwelle (an der der Ausgang den Zustand auf ein wechselt) gleich Totbereich + Schaltpunkt. Der Schaltpunkt bestimmt dagegen alleine den Punkt, an dem die Funktion wieder ausgeschaltet wird.
Intervallzeit: Hier stimmt leider die Voreinstellung nicht! Hier muss für eine korrekte Wischbewegung ein Wert eingestellt werden, der größer als Min/Aus ist!
Ruheseite: Hier legt man fest, welche der beiden Endstellungen bei ausgeschalteter Funktion eingenommen wird. Die jeweils andere Seite ist dann der Wendepunkt der Wischbewegung. Die Option wirkt wie ein Servoreverse des Ausgangs.
Abschaltzeit: Wenn nach Ende der Wischbewegung die Servoimpulse abgeschaltete werden sollen, kann man hier die Zeit dafür einstellen. Ich empfehle immer, wenn möglich, Servos abzuschalten. Dies erhöht die Lebensdauer und entlastet Akku und BEC.
Änderung zeigen: Achtung, die Länge der Einblendung richtet sich nicht nach dem Wischzyklus, sondern nur nach der Länge der Geber-Betätigung. Auch die Aktualisierung der Anzeigewerte erfolgt nur so lange, wie sich der Geber über dem Schaltpunkt befindet.

Tipp zu einer Sonderanwendung:
Wenn der Modus mit einem negativen Schaltpunkt (der Schaltpunkt darf hierbei nicht größer werden, als der Totbereich) betrieben wird, wird die Endlage rastend. Hierzu muss aber die Intervallzeit auf Min/Aus stehen! Die Ruhelage wird dann über eine Betätigung des Gebers in entgegengesetzter Richtung erreicht.
Stellt man dazu noch eine Intervallzeit größer als Min/Aus ein, läuft das Servo mit Pausen in Länge der eingestellten Intervallzeit hin und her. Hier empfehle ich aber die Verwendung des dafür passenden Modus Wisch/Rast memo – dieser Modus ist für diese Anwendung besser geeignet und man braucht auch nur eine Betätigungsrichtung des Gebers. Mit der anderen Betätigungsrichtung kann man dann eine andere Funktion bedienen.

Diesen Modus gibt es auch auf allen rechten Seiten von Funktionsbausteinen!

Die Anleitung selbst endet hier. Ab hier kommen allgemeine Hinweise und die grundsätzlichen Informationen zu den Einstellungen in diesem Modus.




Die Einstellungen im Einzelnen
Hier sind die allgemeinen Hinweise zu den einzelnen Menüpunkten in diesem Modus aufgelistet.
Die speziellen Informationen zu den Eigenheiten der Einstellungen dieses Modus sind weiter oben unter Hinweise: zu finden.

Hier also bitte nur weiterlesen, wenn man Informationen zu den einzelnen Einstellungen braucht.


Name
Hier kannst du einen der vergebenen Namen im System auswählen oder einen der beiden benutzerdefinierten Namen (diese kannst du in /Modellmenü/Freier Text 1 und /Modellmenü/Freier Text 2 festlegen).  In der derzeitigen Version haben die Namen im Modus Proportional keine weitergehende Bedeutung, können also nichts direkt beeinflussen. Sie dienen jedoch in bedeutendem Maße der Übersicht und Ordnung.

Tipp: Gewöhne dir an, von Anfang an verständliche Namen festzulegen, dies kann einiges an Kopfschmerzen ersparen.

Text
Hier kannst du einen freien Text eingeben. Maximal 6 Zeichen sind hier möglich, ebenso Sonderzeichen. Dieser Text ist als Erweiterung des Namens zu sehen. Dies ist vor allem praktisch, wenn der Text in Name als Information nicht ausreicht, bzw. nicht eindeutig ist.

Modus
Hier wird für diesen Modus Wisch/Rast memo gewählt.

Kanal / Geber
Hier wird der Geber im Sender, der diesen Ausgang steuern soll, ausgewählt. 

Tipp: In der Auswahl gibt drei Bildschirme mit dem Titel „Kanal:/Geber“ Darunter steht der aktuell sichtbare Bildschirm.
Steuerelemente 
Hier sind alle Geber deines Senders aufgeführt, die nicht vorhandenen, sind dabei ausgegraut. Man bewegt den Geber, der benutzt werden soll, die Blauzahn merkt das und wählt den passenden Namen für den Geber. (Die beiden Pfeile rechts, zeigen an, dass man mit den Tasten rauf und runter zu weiteren Bildschirmen gelangt.
Anschlussdaten

Hier kann man den Zustand von Ausgängen des Auswerters und von den Eingängen der Funktionsbausteine abgreifen.
Funktionsbausteine

Hier kann man die Ausgänge von Funktionsbausteinen abgreifen. Hier findet man auch die Sonderfälle: _ und 0 ergeben beide 0% also Servomitte, Pfeil rauf ergibt +100% und Pfeil runter ergibt -100%. Das Antennensymbol gibt 100% aus bei einer bestehenden Verbindung. Das Antennensymbol kann genutzt werden, um zum Beispiel eine optische Signalisierung bei verbundenem Modell anzuzeigen.
Die Buchstaben J und K haben heute keine Bedeutung mehr und sind nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden! Du findest sie auch unter Anschlussdaten J und K

Ebenen
Hier sieht man etwas, was an den Gartenzaun vom Nachbarn erinnert. Hier legt man fest, in welchen der 8 Ebenen dieser Ausgang gesteuert werden soll. Geht man in die Einstellung rein, sieht man eine Liste von 1 bis 8 und unter jeder Zahl entweder einen Strich (Ebene ist aus) oder einen Stern * (Ebene ist an) .

Achtung: Die Ebenen haben nur Einfluss auf den Modus in diesem Ausgang. Der Ausgang kann weiterhin über seinen Namen gesteuert werden, wenn dieser in einem anderen Ausgang oder Funktionsbaustein aktiviert wird.
Beispiel: Wenn dieser Ausgang den Namen Blink links trägt und die Ebene nicht aktiv ist, würde er dennoch ein und ausgeschaltet!

Tipp: Mit dem gleichzeitigen Drücken der Rauf- und Runtertaste können insgesamt 4 Vorgaben durchgeschaltet werden: alle Ebenen auf ein, jede zweite Ebene an, genau umgekehrt und alle Ebenen auf aus. Mit den Einstellungen für jede zweite Ebene kann man erreichen, dass jeder Druck auf den Ebenentaster bzw. das Steuerkreuz rechts/links zwischen zwei Ebenen hin und her geschaltet wird.

Profi-Tipp: Diese Funktion ist mittlerweile nicht mehr so wichtig, schließlich kann man in
/Modellmenü/Ebenentexte auch Ebenen ein- und ausschalten und damit erreichen, dass nur noch benutzte Ebenen beim „Durchschalten“ Verwendung finden.
Ok, dann sollte ich auch erwähnen wie das geht: Im /Modellmenü/Ebenentexte sieht man die Liste der Namen und unten in der Statusleiste die aktuelle Ebene. Nun kann man mit dem Steuerkreuz folgende Einstellungen vornehmen:

  • Steuerkreuz links / rechts -> Wechsel der zu bearbeitenden Ebene
  • Steuerkreuz oben / unten -> Änderung des Ebenennamens
  • Steuerkreuz oben UND unten -> Aktivierung oder Deaktivierung der aktuellen Ebene. Eine deaktivierte Ebene wird durch ein kleines Dreieck vor dem Ebenennamen angezeigt.

Ich empfehle, hier immer alle Ebenen die nicht benötigt werden auszuschalten – dieses Vorgehen hält das Modell übersichtlich und Ebenen ohne Änderung der Funktionsweise werden gar nicht angesprungen!
Auch sollte man hier beachten, dass die Ebene, die beim verlassen dieses Menüs aktiv ist, diejenige ist, mit der sich das Modell beim Einschalten meldet. Dies gilt auch für deaktivierte Ebenen! Man kann so erreichen, dass ein Modell beim einschalten in einer Ebene ist, die nur für das Einschalten gebraucht wird, also quasi eine Intitialisierung vornimmt. Vor dem Betrieb des Modells muss dann die Ebene gewechselt werden. Sehr spannend!

Servoreverse
Möglich sind hier die Einstellungen NORM und REV, hier wird die Steuerrichtung des Gebers eingestellt.
Interessanterweise wird in der Übersicht die Einstellung NORM mit zwei Strichen angezeigt, die Einstellung REV mit ein. Dieses Verhalten findet man in vielen Einstellungen! Ab der Version 4.71 wird „kein Servoreverse“ mit aus angezeigt!

Ruheseite #
Hier stellt man ein, auf welcher Seite des Servos die Ruheposition liegt. Dadurch aktiviert man ein Servoreverse des Ausgangs. Der Geber ist davon nicht betroffen!
Die Einstellmöglichkeiten sind hier wieder NORM (aus) mit zwei Strichen angezeigt und die Einstellung REV (ein) angezeigt mit ein.

Schaltpunkt
Der Schaltpunkt bestimmt den Prozentwert des Gebers, an dem die jeweilige Funktion ausgelöst wird.
Zulässige Werte sind hier von 0% bis 99%.

Der Schaltpunkt wirkt im Zusammenspiel mit dem Totbereich. Der tatsächliche Schaltpunkt ist = Totbereich + Schaltpunkt. Auch wenn negative Werte möglich sind, machen hier nur positive Schaltpunkte Sinn – Negative führen dazu, dass man die Funktion erst mit einer Geberbetätigung in entgegengesetzter Richtung wieder „Scharfschalten“ muss.

Totbereich
Hier kann man den Bereich des Gebers einstellen, in dem der Anschluss gar nicht reagiert. Befindet sich der Geber in diesem Bereich, wird der Anschluss auch nicht aus der Abschaltzeit geholt, auch die Funktion Änderung Anzeigen reagiert erst nach Verlassen dieses hier festgelegten Bereiches.

Bei Gebern mit ungenauer Nullstellung kann zudem vermieden werden, dass eine Funktion nach dem Loslassen des Gebers “weiterläuft“.
Ein Totbereich von 2 bis 3% ist eigentlich immer anzuraten, durch die hohe Empfindlichkeit der Blauzahn kann es sonst sein, dass Servos sonst immer vor sich hinknuspern, weil die Abschaltzeit nicht funktioniert! Der Totbereich geht von 0% bis 99%, der Wert ist also immer positiv, die Wirkung dabei immer beidseitig!

Servowege
Hier werden die Endstellungen eingestellt. Jeweils für jede Servorichtung getrennt im Bereich von 0% – 198%. Die obere Einstellung ist für die positive Richtung 1,5ms – 2,5ms und die untere Einstellung für die negative Richtung von 1,5ms – 0,5ms.

Bitte aufpassen: die Einstellungen über +/- 100% können schnell zu Schäden führen, viele Servos können die Wege nicht erreichen und dabei beschädigt werden! Dies gilt insbesonders dann, wenn Neutral nicht in Nähe der Mitte ist! Um es zu verdeutlichen: die Auslenkung eines Servos bei 200% ist doppelt so weit, wie bei einer analogen Fernsteuerung! Viele, sehr viele Servos können das nicht gut ertragen und drohen heftigen Schaden zu nehmen! Also: Aufpassen!

Speed
Mit Speed bestimmt man die maximale (!) Geschwindigkeit mit der sich die Hydraulikfunktion bewegt. Die minimale Geschwindigkeit wird dabei durch die Auslenkung des Gebers und des Totbereiches (bei Tastern als Geber) bestimmt.
Mögliche Einstellungen sind hier 0% – 25% – 50% … 175% und dies für beide Bewegungsrichtungen getrennt!

Intervallzeit #
Ist sie aktiviert, läuft das Servo wie ein Scheibenwischer mit Intervallfunktion im Auto hin und her. Die eingestellte Zeit gibt dabei die Länge der Pausen an, in denen das Servo zwischen den Intervallen in der Ruhestellung verweilt.
Mögliche Einstellungen sind hier Min/Aus – 0,33s – 0,67s – …. 20,00s.

Fail-Safe
Hier stellt man die Position ein, die das Servo einnimmt, wenn es zu einer Funkstörung kommt oder wenn man den Sender einfach ausschaltet, was für den Empfänger auf das Gleiche rauskommt. 

Änderung zeigen
Diese Funktion ist noch relativ neu. Wird sie von NORM (aus) auf EIN (ein) geschaltet, wird jede Änderung an dem Anschluss als Prozentwert zusammen mit dem Namen dieser Funktion für 2 Sekunden eingeblendet.
Tipp: Diese Funktion ist besonders nützlich für digitale Potis und Hydraulikfunktionen, kann aber auch Spaß machen bei Funktionen, die mit einem Taster angesteuert werden und man nicht sofort erkennen kann, ob die Funktion etwas bewirkt.
Achtung: Wenn diese Funktion aktiv ist, sollte insbesondere bei der Verwendung von proportionalen Gebern ein Totbereich von 2 bis 3% eingerichtet werden, sonst „flattert“ die Anzeige.
Achtung: Diese Funktion arbeitet nur, wenn ein Name ausgewählt ist!

Kopiere Anschluss
Hier kann man einen kompletten Anschluss mit ALLEN Einstellungen auf einen anderen kopieren. 
Die Vorgehensweise ist dabei folgende: Enter drücken (im Display steht in der oberen Zeile Anschluss X ablegen), dann mit den Rechts/Links-Tasten den Ausgang wählen auf den man kopieren will und mit langem Druck auf Enter (ca. 1 Sekunde) bestätigen, damit die Werte übernommen werden. Danach kann man den gleichen Anschluss auf weitere kopieren.
Achtung: Will man den Anschluss NICHT auf weitere Anschlüsse kopieren, unbedingt den Kopiervorgang mit der Zurück-Taste beenden!